Frage/Problemstellung #1:
Ich verwende eine Steuerung HP-Step von T. Ostermann mit Optokoppler Karte und VEXTA Motoren der PK-Serie.
Ich habe die Konfiguration, wie für diese Karte beschrieben, durchgeführt, jedoch lassen sich die Motoren nicht bewegen, obwohl sie Haltemoment
haben. Was mache ich falsch ?
Antwort:
Bei Verwendung einer Optokopplerkarte kann es sein daß die Optokoppler zu langsam für die angebotenen Pulsbreiten sind.
Abhilfe: gehen Sie in das Menü CONFIG>MOTOR TUNING (siehe Abb. 1) und vergrößern Sie die “Minimum Pulse wdth” von dem eingestellten Wet 1 auf einen Wert von 20 uSec.
Abb.1: Menü CONFIG>MOTOR TUNING
Falls sich die Motoren jetzt ansteuern lassen, gehen Sie auf einen Wert für die “Minimum Pulse
Width” so weit zurück, bis die Motoren beim Verfahren anfangen zu rucken. Danach erhöhen Sie den Wert wieder bis die Motoren sauber laufen und behalten diese Einstellung bei.
Frage/Problemstellung #2:
Ich habe Mach2 korrekt installiert, jedoch ist es mir nicht möglich, die Achsen über die
Pfeiltasten des Cursor-Blocks im cont.-Modus zu verfahren, obwohl der Jog-Modus eingeschaltet ist.
Antwort:
Kontrollieren Sie im Bildschirm-Menü MDI ( Abb. 1) die Einstellung für die “Slow Jog Rate”
Abb.1: Bildschirm-Menü MDI
Falls dort ein Wert von 0.001 oder so etwas eingestellt ist, wird diese Einstellung für die
manuelle Verfahrgeschwindigkeit viel zu klein sein. Stellen Sie diesen Wert über die “+”-Taste auf einen wert von ca. 3%. Jetzt sollten sich die Achsen über die Pfeiltasten sehr langsam
verfahren lassen. Wenn Sie jetzt die Umschalttaste zusammen mit einer Pfeiltaste drücken, gelangen Sie in den Modus “Jog Override” und können die Achsen mit der vollen Geschwindigkeit (100%) verfahren.
Frage/Problemstellung #3:
Ich möchte ein elektronisches Handrad anschließen. Wie geht das ??
Antwort:
Das hängt natürlich im wesentlichen von dem Typ des Handrades ab, welches man anschließen möchte.
Die Vorgehensweise ist am Beispiel eines für diese Anwendungen typischen Handrades
erklärt. Das Handrad in unserem Beispiel ist in der Abb. 1 wiedergegeben
Abb. 1: Typisches elektronisches Handrad für CNC-Fräsmaschinen
Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse gemäß Abb. 2. für die Spannungsversorgung
(in unserem Falle 5V), die Masse (0V) und die Kanäle A und B sowie die überstrichenen Kanäle A und B.
Abb. 2: Rückseite des Handrads mit den Anschlüssen für Spannung und Ausgangskanäle
Um das Handrad mit Mach2 betreiben zu können, muß es im Programm entsprechend
konfiguriert werden. Wir gehen dazu zunächst in das Menü CONFIG>PORTS AND PINS und öffnen die Dialogbox “Input signals” siehe Abb. 3 und markieren das Kästchen “Encoder #3”
Abb. 3: Dialogbox “Input Signals” aus dem Menü CONFIG>PORTS AND PINS
Jetzt müssen wir den beiden Kanälen A und B (nur diese werden wir verwenden)
entsprechende Eingangs Pins zuweisen. Dazu öffnen wir die Dialogbox “Encoder Pins” (vorher aber die erfolgte Änderung durch Mausklick auf “Übernehmen” sichern) und weisen
den Kanälen “Quadrature #1” und “Quadrature #2” die Eingänge 13 und 12 des LPT-Ports zu, den wir dafür verwenden wollen. In unserem Falle ist das der LPT1 (siehe Abb.4). Dieses muß
notgedrungen für das Handrad ein zweiter Parallel Port sein, da alle Eingänge des bislang verwendeten LPT-Ports bereits durch Referenzschalter, Not Aus usw. belegt sind.
Normalerweise würden Sie jetzt für die Nummer des Parallel Ports eine 2 erwarten. Ich verwende aber in meinem System eine Steckkarte für den Parallel Port, um die Schnittstelle
auf der Hauptplatine zu schützen. Daher ist alles auf LPT2 konfiguriert. Jetzt muß ich für das Handrad notgedrungen den LPT1 auf meiner Hauptplatine verwenden und hoffen, daß ich
durch diese Spielerei keinen Schaden anrichte (meistens passiert das bei solchen Versuchen). Natürlich müssen Sie noch ganz zu Beginn im Menü CONFIG>PORTS AND PINS
das Kästchen für den zweiten (oder den ersten, wenn es Ihnen genau so geht wie mir) markieren. Ich hatte die Eingänge 12 und 13 willkürlich gewählt. Sie können natürlich je einen
der verfügbaren Eingänge 10, 11, 12, 13 und 15 verwenden. Wichtig ist, daß Sie die verwendeten Eingänge dann auch korrekt mit den Anschlußklemmen für die Kanäle A und B
auf der Rückseite des Handrades verbinden (vgl. Abb.2)
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Abb. 4: Zuweisung der Eingänge für die Quadratur Impulse der Kanäle A und B
Die Auflösung läßt sich in der Dialogbox CONFIG>ENCODER SETUP einstellen (Abb. 5).
Bitte beachten Sie, daß für ein Handrad immer der Encoder #3 verwendet wird. Den Wert für die Auflösung sollten Sie am besten durch Probieren an Ihrer Maschine ermitteln und einen
Wert einstellen, der für Sie geeignet erscheint. Ich habe für mein Handrad einen Wert für 4 eingestellt und erhalte damit für jeden Teilstrich auf dem Handrad einen vorschub von 0.1 mm
sofern diese Schrittweite im Jog-Modus für Einzelschritt eingestellt ist.
Abb. 5: Dialogbox CONFIG>ENCODER SETUP für die Einstellung der Auflösung
Jetzt müssen sie nur noch dafür sorgen, daß Ihr Handrad mit einer Spannung versorgt wird.
Meistens sind das 5V, die Sie aus dem Netzteil des Computer abgreifen können. Die Masse lkönnen sie ebenfalls mit der Masseleitung des Computers verbinden.
Zum Betrieb des Handrades müssen Sie über die Schaltfläche “Jog-Modus” den Betrieb
“MPG” wählen, der durch die gelbe LED als aktiv angezeigt wird. Sie können das über das Menü “Fahren (1)” machen (Abb.6) oder über die Menüs”MDI” und “Nullpunkte”
Abb.6: Aktivierter MPG-Betrieb durch gelbe LED angezeigt
In der Abb. 7. sehen Sie noch einmal den Bereich für die Einstellungen des Jog-Modus. Hier,
wie auch in dem Menü “MDI” können sie über die Schaltfläche “Alt A” zwischen den einzelnen Achsen X, Y sowie Z für den Betrieb des Handrades im MPG-Modus hin- und herschalten.
Abb. 7: Einstellmöglichkeiten für den Jog-Modus im Menü “Nullpunkte”
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